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"Mein Name ist White" von Janusz Cichocki

nach Motiven von E.Canetti, M.Frisch, W.Gombrowicz, W.Happel, I.Keun, L.Pirandello

Uraufführung im Theater Am Ufer 
Schauspiel & Tanz

"... Ich weiß, daß man nicht ist, was man so gerne gewesen wäre. ... Nichts ist schwerer als sich selbst anzunehmen."

Max Frisch

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Regie: Janusz Cichocki, Schauspiel: Wicki Kalaitzi, Matthias Scherwenikas, Tanz: Julie Clark, Steffen Eckert Choreographie: Barbora Kryslová, Bühne: Manfred Gruber, Licht: Holger Klede, Musik: Janusz Stoklosa - Mexikanische Volksmusik,  Geräusche: Peter Roigk, Kostüme: Grynet Gräber, Bühnenbildherstellung: Darek, Plakat: Tomasz Kujawsk, Pressearbeit: Angelika Böhmer

Rolf mag nicht mehr der Versager sein als der er sich empfindet. Er macht reinen Tisch und nennt sich fortan White. Mal ist er Mexikaner, mal ist er der amerikanische Traum, mal der großartigste Liebhaber von Berlin. Er wird zur Farce seiner selbst, zur grotesken Verzerrung der Gewinnertype.

Zum Leidwesen von Julika, die versucht, ihn auf den Boden zurückzuholen.

Wer bin ich? - Eine ewige Frage des Menschen. Im Mittelpunkt steht weniger die Suche nach einer Identität, als vielmehr die Flucht vor sich selbst. -„Statt sich endlich einmal zu dulden, so wie man ist, sich selbst einmal zu lieben, schämt man sich, man selbst zu sein" (M. Frisch, Stiller).

Es beginnt eine Flucht, die den Menschen von einer Identität in die nächste treibt, weil er in keiner wirklich zuhause ist. - Immer und überall ein Fremder sein, ein Fremder im Leben.... (L. Pirandello, Matia Pascal).

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Was zunächst als lustvolles Wechselspiel erscheint, das ungeahnte Möglichkeiten eröffnet, wird zunehmend bedrohlicher: die Flucht vor dem eigenen Ich wird zu einem irrsinnigen Weg, auf dem man sich mehr und mehr verliert. -„Ich kann nicht mehr! Ich muß mich verlaufen haben, ich finde mich nicht mehr!" (I.Bachmann, Malina).

 

Kurz vor dem endgültigen Verlust öffnet sich ein Weg, der dann doch zurück zu sich selbst führt. -„Ich bin bereit, niemand anders zu sein als der Mensch, als der ich eben geboren worden bin" (M.Frisch, Stiller).

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Der Regisseur Janusz Cichocki ist als Gründungsmitglied des Ensembles Teatr Kreatur eng mit dem Haus Theater am Ufer verbunden und hat durch seine Inszenierungen zu dem Profil der Spielstätte beigetragen. Seine spezifische Form des Theaters verbindet sich beim Publikum seit Jahren mit diesem Ort, so daß die Wahl des Theater am Ufers als Spielort -neben der räumlichen wie technischen Ausstattung- auch für diese Produktion am sinnvollsten erscheint.

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Kritiken

"... Cichocki stellt die Lächerlichkeit des Wunsches aus,  etwas ganz Besonderes sein zu wollen. Trotzdem erhält dieser Wunsch eine geradezu poetische Attraktion. ..."

 

"...Wenige Sätze genügen, das Überschreiten der Grenzen von Wirklichkeit und Einbildung auch zum Ende der Beziehung werden zu lassen. ..."

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... Wie Schauspiel und Tanz halten sich Ausgelassenheit und Trauer über die durch Träume verpassten Möglichkeiten in schöner Balance, was zurecht gefeiert wurde."

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Berliner Morgenpost

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"... Autor und Regisseur Janusz Cichocki nutzt die beiden Darstellungsformen Schauspiel und Tanz, um die Ich-Spaltung, die klischeehafte Einordnung in verschiedenen Rollen sichtbar zu machen. Mit Erfolg. Was dem in psychologischen Analysen unerfahrenen Zuschauer bei den Wortgefechten verborgen bleibt, spiegelt sich in den fantastischen, sehr emotionalen Tanzszenen wieder (choreografiert von Barbora Kryslová ).  Ein Stück, das vor dem Hintergrund wachsender narzisstischer Störungen vor allem bei Jugendlichen hohen Aktualitätswert besitzt."

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Neues Deutschland

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